Tiere Gut Kerkow

Auf Gut Kerkow ist die schottische Rinderrasse Black Angus beheimatet. Das hochwertige Fleisch der Tiere zeichnet sich durch eine intensive und gleichmäßige Marmorierung bei gleichzeitigem Vorhandensein eines kräftigen Rindfleischaromas aus. Nicht umsonst findet die Rasse inzwischen weltweite Verbreitung und ist aus den Regalen des Premium Fleischsortiments nicht mehr wegzudenken. Die kleinrahmigen Fleischrinder zeichnen sich durch ihre Gutmütigkeit sowie Robustheit aus, sodass sie optimal für die ganzjährige Weidehaltung geeignet sind. Die 180 Mutterkühe leben gemeinsam mit ihren Kälbern aufgeteilt auf zwei Herden das ganze Jahr über auf den weitläufigen Weiden von Gut Kerkow.

Nachdem die Kälber ca. acht bis neun Monate mit ihren Müttern draußen auf der Weide gelebt haben, werden sie abgesetzt und ziehen in den sogenannten Maststall um. Einem Tiefstreulaufstall, der mit reichlich Stroh und viel Bewegungsfreiheit auftrumpfen kann. Auf Gut Kerkow werden sowohl die männlichen Bullen als auch die weiblichen Färsen gemästet. Natürlich getrennt voneinander, damit sich die Geschwister nicht gegenseitig befruchten können. Im Maststall werden die Jungtiere im Sommer mit frischem Luzerne-Gras und Grassilage gefüttert. Das Luzerne-Gras wird frisch auf den umliegenden Flächen geerntet und den Tieren im Stall auf dem Futtertisch serviert. Im Winter gibt es sowohl Gras- als auch Maissilage. Angereichert wird das Grundfutter mit ökozertifiziertem Mineralfutter aus Salz. Klassisches Kraftfutter bekommen die Bio Rinder auf Gut Kerkow hingegen nicht. Nur das sogenannte Ausputzgetreide wird den Tieren bei Vorhandensein mit in die Ration gemischt. Allerdings ist das so verschwindend gering, dass die Menge im Grunde vernachlässigbar ist. Ausputzgetreide ist übrigens das Getreide, das in der Getreidereinigung vom Back- und Brotgetreide aussortiert wurde, da es zu klein oder beschädigt ist.

Im Frühjahr 2024 sind erstmals Gössel, also Gänseküken, auf Gut Kerkow eingezogen. Sie stammen aus der Bio Brüterei der Familie Kucka in Sachsen und werden bei uns als Weidegänse in der sogenannten Langmast aufgezogen. Denn die Tiere aus der ersten reinen Bioland-Brüterei Deutschlands sind besonders robust und von gesundem Wuchs, sodass sie optimal für die langsame Aufzucht unter freiem Himmel geeignet sind. Die Freilandgänse ernähren sich überwiegend vom natürlichen Weideaufwuchs, der durch Eiweiß- und Mineralfutter ergänzt wird. Die Schlachtung erfolgt mit rund 32 Wochen zur Weihnachtszeit auf unserem eigenen Betrieb.

Anders als die Rinder leben die Schweine nur temporär auf dem Hof. Sie stammen von umgebenden ökologischen Nachbarbetrieben, die die Tiere hier schlachten und verarbeiten lassen wollen. Nach ihrer Ankunft stehen auch sie in einem Tiefstreulaufstall mit Stroh und einem Laufhof im Außenbereich. Hier können sie sich zwei bis drei Wochen an ihre neue Umgebung gewöhnen. Das ist nicht nur gut für das Stresslevel der Tiere, sondern auch für die Fleischqualität. Denn nur, wenn die Tiere vor dem Schlachten ruhig und unaufgeregt sind, kann Bio Fleisch in Spitzenqualität erzeugt werden.