Die Bisonfarm Uwe Pötzsch liegt in Jessen/Elster in Sachsen-Anhalt und wird nach den strengen EU-Bio-Richtlinien bewirtschaftet. Seit 2005 widmet sich Uwe Pötzsch gemeinsam mit seiner Partnerin Anja der Bisonzucht, und es sind noch heute dieselben Kühe im Betrieb wie damals. Diese langjährige Erfahrung und die Hingabe an die Tiere haben eine einzigartige Herde hervorgebracht. Besonders stolz ist man auf drei große und kräftige Kühe, die ursprünglich aus Belgien stammen. Die Tiere leben ganzjährig auf einer großzügigen Weide von 15 Hektar, die ihren natürlichen Bewegungsdrang nicht einschränkt und umgeben von einem stabilen Zaun ist. Zusätzlich werden auf weiteren 45 Hektar Futterflächen bewirtschaftet, auf denen Heu für den Winter produziert wird.

Auf der Bisonfarm wird besonderer Wert auf eine stressfreie Haltung und Schlachtung gelegt. Die Bisons werden direkt auf ihrer Weide geschossen, was nicht nur besonders tierschonend ist, sondern auch die Qualität des Fleisches erhält. Der Abschuss erfolgt durch einen Fleischer aus der Region, der die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung von einem Hochsitz aus mit einem gezielten Schuss erlegt. Dieses Verfahren stellt sicher, dass die Tiere stressfrei und schnell sterben. Mit der Bisonfarm Uwe Pötzsch teilen wir von Gut Kerkow die Überzeugung, dass Respekt im Umgang mit den Tieren und eine transparente Vermarktung essenziell sind. Daher freuen wir uns sehr, diesen besonderen Betrieb in unserem Netzwerk zu haben.

Auf der Bisonfarm Uwe Pötzsch lebt eine Herde von 8 Kühen mit ihrer Nachzucht. Die Kälber bleiben nach der Geburt eng an ihren Müttern und werden über rund 11 Monate hinweg mit Muttermilch versorgt. Auch nach dem Absetzen bleiben die Jungtiere in der Herde, bis sie im Alter von zwei Jahren geschossen werden. Aktuell leben etwas mehr als 20 Tiere auf der Weide. Besonders bemerkenswert sind drei Kühe, die aus Belgien stammen. Sie zeichnen sich durch ihre Größe und Robustheit aus, was sie zu einem wichtigen Bestandteil der Zucht macht. Der Deckbulle, der viele Jahre lang die Herde gedeckt hat, ist kürzlich an Altersschwäche gestorben. Jetzt sucht der Betrieb nach zwei neuen Deckbullen, wobei der Bulle mit dem sanfteren Charakter langfristig bleiben soll.

Bisons sind sehr anpassungsfähige Tiere, die sowohl im Sommer als auch im Winter auf der Weide leben. Ihre Nahrung variiert je nach Jahreszeit. Im Sommer ernähren sie sich nicht nur von frischem Weidegras und Kräutern, sondern auch von Heu, das für die Tiere eine wichtige Rolle spielt, da sie auf eine hohe Aufnahme von Rohfasern angewiesen sind, um ihren Pansen gesund zu halten. Im Winter fressen sie ebenfalls Heu sowie Flechten und Moose. In ihrer natürlichen Heimat fressen Bisons auch viel überständiges Gras, sodass eine ausschließliche Ernährung mit frischem Grün im Sommer für sie nicht ausreichend wäre.

Die Tiere auf der Bisonfarm leben in einer Herde, in der natürliche soziale Strukturen aufrechterhalten werden. Auch bei der Schlachtung wird auf höchste Sorgfalt geachtet. Der Abschuss erfolgt direkt in der Herde auf der Weide, ohne dass die Tiere den Stress eines Transports erleben müssen. Dies geschieht mit einem Gewehr von einer mobilen Kanzel aus, was nicht nur der Sicherheit dient, sondern auch den schonendsten Tod für die mächtigen Bisons ermöglicht.