Fleckviehhof Hansel
- Christoph Hansel -
Steckbrief
Name des Betriebes | Fleckviehhof Hansel |
Name Landwirt:in | Christoph Hansel |
Betriebsgründung und Verbandszugehörigkeit | Naturland |
Betriebsgröße | Insgesamt 382 Hektar, davon 265 ha Acker und 117 ha Grünland |
Gehaltene Tierarten | 125 Fleckvieh Rinder
|
Aufzucht/ Haltung |
von April bis Dezember auf der Weide Dezember bis April im Außenklimastall |
Fütterung Sommer |
frischer Weideaufwuchs aus Gräsern und Kräutern |
Fütterung Winter |
Gras- und Maissilage nur in Ausnahmefällen Getreideschrot |
Sonst. landwirtschaftliche Produkte |
Druschfrüchte aus dem Ackerbau (Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Lupine, Buchweizen, Sonnenblume) |
Besonderheiten des Betriebes |
Hofführungen Einsatz von internationalem Bullensperma, um die Tiere an Trockenheit und Hitze anzupassen
|
Beschreibung
Der Fleckviehhof Hansel im östlichen Brandenburg entstammt einem ursprünglichen Hobby von Landwirt Christoph Hansel. Im Jahr 1993 wurde ein Nebenerwerbsbetrieb gegründet, der 10 Jahre später zum Haupterwerbsbetrieb umgewidmet wurde. Seit 2016 gehört der Fleckviehhof Hansel dem Naturland-Verband an. Bewirtschaftet werden insgesamt 382 Hektar (ha), die sich auf 265 ha Acker und 117 ha Grünland aufteilen. Namensgebend sind die 125 Fleckviehrinder, die auf dem Hof leben.
Neben der Rindfleischproduktion gedeihen auf den Feldern Druschfrüchte wie Weizen, Dinkel, Roggen, Sonnenblumen, Hafer, Lupine und Buchweizen. Für die Tierernährung wird Mais für Silage sowie eine Ackergras-Luzerne Mischung benötigt. Dabei landen die Produkte nicht nur auf dem eigenen Futtertisch. Da eine sogenannte Futter-Mist-Kooperation mit einem Legehennenbetrieb besteht, wird das Futter auch an den Geflügelbetrieb verkauft. Zum Dank erhält Christoph Hansel den hochwertigen Hühnermist zum Düngen seiner Äcker zurück, sodass keine Nährstoffe verloren gehen und der Hof in einem möglichst geschlossenen Kreislauf wirtschaftet. Neben der Vermarktung der Fleischprodukte über unseren Onlineshop wird das hochwertige Rindfleisch auch an gastronomische Einrichtungen vertrieben.
Das Besondere am Fleckviehof Hansel ist die hohe Milchleistung der Muttertiere aus dem Grundfutter. Das bedeutet, dass auch zu Hochzeiten der Laktation kein Kraft- oder Eiweißfutter zugefüttert wird. Außerdem wird auf dem Hof großen Wert auf die Weitergabe der Liebe zur Natur und Tierwelt gelegt. So werden regelmäßig Gruppen aus Kitas, Schulen und interessierte Rinderzüchter:innen über den Betrieb geführt.
Tiere
Die 125 Rinder auf dem Fleckviehhof Hansel setzen sich aus zwei Herden mit jeweils ca. 25 Muttertieren sowie deren Nachzucht zusammen. Zur Zucht kommt dabei nicht nur der eigene Deckbulle zum Einsatz. Christoph Hansel verwendet außerdem Sperma aus dem entfernten Ausland zum Befruchten seiner Mutterkühe. Diese Bullen stammen aus Regionen, in denen es seit jeher trockener und heißer ist als es bisher hierzulande üblich war. Die Kühe werden mit diesem Sperma künstlich befruchtet. Eine Praxis, die inzwischen auch im Ökolandbau verbreitet ist. Davon erhofft er sich eine Anpassung an den Klimawandel, der sich in Brandenburg durch ausbleibende Regenfälle und steigende Temperaturen bemerkbar macht. So entwickelt sich das großrahmige Zweinutzungsrind zu einer angepassten regionalen Variante, die auch mit einer kargen Futtergrundlage noch eine ausreichende Milchleistung sowie eine erhöhte Toleranz gegenüber Hitzestress aufweist. Zweinutzungsrinder sind Rassen, die sich aufgrund einer respektablen Milchleistung und einem guten Fleischansatz sowohl zur Milch- als auch zur Fleischproduktion eignen.
Von April bis Dezember stehen die Tiere auf der Weide und ernähren sich hier vom natürlichen Weideaufwuchs. Ergänzt wird die Sommerfütterung durch ein Mineralfutter, um eventuelle Mängel auszugleichen. Um die Weiden in der matschigen Jahreszeit zu schützen, werden die Tiere im Dezember an den Hof geholt und leben bis zum Weideaustrieb in einem offen gehaltenen Außenklimastall. Hier werden ihnen Gras- und Maissilage vorgelegt, sowie Mineralfutter. Nur in Ausnahmefällen wird Getreideschrot zugefüttert, um einem Energiemangel in der kalten Jahreszeit vorzubeugen.
Warum sich Christoph Hansel ausgerechnet für das hier eher unübliche Fleckvieh entschieden hat, begründet er mit deren Genügsamkeit bei gleichzeitig hochwertigem Rindfleisch. Die älteste Kuh auf dem Betrieb ist übrigens schon 14 Jahre alt, was für eine wirklich ausdauernde Gesundheit der Tiere spricht.
Name des Betriebes | Fleckviehhof Hansel |
Name Landwirt:in | Christoph Hansel |
Betriebsgründung und Verbandszugehörigkeit | Naturland |
Betriebsgröße | Insgesamt 382 Hektar, davon 265 ha Acker und 117 ha Grünland |
Gehaltene Tierarten | 125 Fleckvieh Rinder
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Aufzucht/ Haltung |
von April bis Dezember auf der Weide Dezember bis April im Außenklimastall |
Fütterung Sommer |
frischer Weideaufwuchs aus Gräsern und Kräutern |
Fütterung Winter |
Gras- und Maissilage nur in Ausnahmefällen Getreideschrot |
Sonst. landwirtschaftliche Produkte |
Druschfrüchte aus dem Ackerbau (Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Lupine, Buchweizen, Sonnenblume) |
Besonderheiten des Betriebes |
Hofführungen Einsatz von internationalem Bullensperma, um die Tiere an Trockenheit und Hitze anzupassen
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Der Fleckviehhof Hansel im östlichen Brandenburg entstammt einem ursprünglichen Hobby von Landwirt Christoph Hansel. Im Jahr 1993 wurde ein Nebenerwerbsbetrieb gegründet, der 10 Jahre später zum Haupterwerbsbetrieb umgewidmet wurde. Seit 2016 gehört der Fleckviehhof Hansel dem Naturland-Verband an. Bewirtschaftet werden insgesamt 382 Hektar (ha), die sich auf 265 ha Acker und 117 ha Grünland aufteilen. Namensgebend sind die 125 Fleckviehrinder, die auf dem Hof leben.
Neben der Rindfleischproduktion gedeihen auf den Feldern Druschfrüchte wie Weizen, Dinkel, Roggen, Sonnenblumen, Hafer, Lupine und Buchweizen. Für die Tierernährung wird Mais für Silage sowie eine Ackergras-Luzerne Mischung benötigt. Dabei landen die Produkte nicht nur auf dem eigenen Futtertisch. Da eine sogenannte Futter-Mist-Kooperation mit einem Legehennenbetrieb besteht, wird das Futter auch an den Geflügelbetrieb verkauft. Zum Dank erhält Christoph Hansel den hochwertigen Hühnermist zum Düngen seiner Äcker zurück, sodass keine Nährstoffe verloren gehen und der Hof in einem möglichst geschlossenen Kreislauf wirtschaftet. Neben der Vermarktung der Fleischprodukte über unseren Onlineshop wird das hochwertige Rindfleisch auch an gastronomische Einrichtungen vertrieben.
Das Besondere am Fleckviehof Hansel ist die hohe Milchleistung der Muttertiere aus dem Grundfutter. Das bedeutet, dass auch zu Hochzeiten der Laktation kein Kraft- oder Eiweißfutter zugefüttert wird. Außerdem wird auf dem Hof großen Wert auf die Weitergabe der Liebe zur Natur und Tierwelt gelegt. So werden regelmäßig Gruppen aus Kitas, Schulen und interessierte Rinderzüchter:innen über den Betrieb geführt.
Die 125 Rinder auf dem Fleckviehhof Hansel setzen sich aus zwei Herden mit jeweils ca. 25 Muttertieren sowie deren Nachzucht zusammen. Zur Zucht kommt dabei nicht nur der eigene Deckbulle zum Einsatz. Christoph Hansel verwendet außerdem Sperma aus dem entfernten Ausland zum Befruchten seiner Mutterkühe. Diese Bullen stammen aus Regionen, in denen es seit jeher trockener und heißer ist als es bisher hierzulande üblich war. Die Kühe werden mit diesem Sperma künstlich befruchtet. Eine Praxis, die inzwischen auch im Ökolandbau verbreitet ist. Davon erhofft er sich eine Anpassung an den Klimawandel, der sich in Brandenburg durch ausbleibende Regenfälle und steigende Temperaturen bemerkbar macht. So entwickelt sich das großrahmige Zweinutzungsrind zu einer angepassten regionalen Variante, die auch mit einer kargen Futtergrundlage noch eine ausreichende Milchleistung sowie eine erhöhte Toleranz gegenüber Hitzestress aufweist. Zweinutzungsrinder sind Rassen, die sich aufgrund einer respektablen Milchleistung und einem guten Fleischansatz sowohl zur Milch- als auch zur Fleischproduktion eignen.
Von April bis Dezember stehen die Tiere auf der Weide und ernähren sich hier vom natürlichen Weideaufwuchs. Ergänzt wird die Sommerfütterung durch ein Mineralfutter, um eventuelle Mängel auszugleichen. Um die Weiden in der matschigen Jahreszeit zu schützen, werden die Tiere im Dezember an den Hof geholt und leben bis zum Weideaustrieb in einem offen gehaltenen Außenklimastall. Hier werden ihnen Gras- und Maissilage vorgelegt, sowie Mineralfutter. Nur in Ausnahmefällen wird Getreideschrot zugefüttert, um einem Energiemangel in der kalten Jahreszeit vorzubeugen.
Warum sich Christoph Hansel ausgerechnet für das hier eher unübliche Fleckvieh entschieden hat, begründet er mit deren Genügsamkeit bei gleichzeitig hochwertigem Rindfleisch. Die älteste Kuh auf dem Betrieb ist übrigens schon 14 Jahre alt, was für eine wirklich ausdauernde Gesundheit der Tiere spricht.